Modernes Reisen | Urlaub in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung

Im Laufe der Zeit hat sich das Reisen modernisiert, was wohl der Globalisierung und Digitalisierung zuzuschreiben ist In kaum einem anderen Lebensbereich macht sich die Globalisierung und die galoppierende Digitalisierung so intensiv bemerkbar wie im Reiseverhalten der Menschen. Während noch in den 1970ern der Urlaub mit dem eigenen Auto nach Italien das Highlight einiger privilegierter Familien war, ist das Work & Travel-Jahr für Jugendliche und junge Erwachsene inzwischen eher die Regel als die Ausnahme. Landkarten sind durch Apps ersetzt, die Reisebuchung wird vom Schreibtisch aus oder per Handy erledigt. Wir haben näher hingeschaut, was junges bzw. modernes Reisen konkret bedeutet, gepaart mit einigen Tipps, wie Du mithilfe innovativer Möglichkeiten die Reisevorbereitung und die Zeit vor Ort erleichtern kannst:

 

Reiseverhalten im Wandel der Zeit

Über die Jahrhunderte hat sich die Art des Reisens in Richtung modernes Reisen entwickelt Im Laufe der letzten Jahrhunderte hat sich das Reiseverhalten und der Stellenwert des Reisens in unserer Gesellschaft stark verändert. Der Drang des Reisens steckt schon seit Urzeiten in uns Menschen. Der Grund des Reisens, Reiseart- und ziele haben sich im Laufe der Jahrtausende gewandelt. Speziell im letzten Jahrhundert, bedingt durch die Globalisierung, der Digitalisierung sowie der Entwicklung unserer Wohlstandsgesellschaft – hat das Reisen eine ganz andere Bedeutung erhalten.

 

Entwicklung des Reisens in unserer Gesellschaft

ZeitReiseverhalten
Mittelalter➛ Überwiegend Kaufleute, Soldaten, Missionare und Pilger machen sich „auf die Reise“
➛ Haupthindernis war die Natur und der Aufbruch in unbekannte Kulturen. Dies bedeutete Risiko und Gefahren.
➛ Pioniere und Weltreisende waren die Ausnahme wie z. B. Columbus
18. Jahrhundert➛ Aufkommender Boom von Bildungs- und Kulturreisen für Privilegierte
➛ Vorreiter in Europa waren die Engländer.
➛ „Moderne“ Transportmittel wie Passagierschiffe und Eisenbahnen eröffneten neue Möglichkeiten.
19. Jahrhundert➛ Erste Vergnügungsreisen etablierten sich in der Bevölkerung.
➛ Urlaubsziele wurden entlegener und ausgefallener, z. B. durch den Orientexpress oder Passagierschiffe im Mittelmeer.
20. Jahrhundert➛ Der Reiseboom steigt exponentiell, nicht nur in der privilegierten Bevölkerungsschicht.
➛ Ein kurzfristiger Stillstand der Entwicklung ist währen den beiden Weltkriegen zu verzeichnen.
➛ Speziell seit den 1960ern hat sich nicht nur die deutsche Wirtschaft erholt, sondern ebenso das Reiseverhalten der Bevölkerung – der Beginn des Massentourismus und weltweiter Pauschalreisen hat Einzug gehalten.
21. Jahrhundert➛ Komplette Veränderung des Reiseverhaltens – das moderne, junge Reisen ist geboren. Verantwortlich dafür sind u. a. Faktoren wie:

  • Globalisierung, Öffnung innereuropäischen Grenzen
  • Digitalisierung, Vereinfachung der Reiseorganisation
  • Preissturz durch hohe Konkurrenz der Anbieter
  • Entstehung junger Reiseformen, z. B. Work & Travel, digitale Nomaden, nachhaltiges Reisen etc.

➛ Ca. 60 % der nach 2000 geborenen Deutschen war schon mindestens einmal im Ausland, vor 50 Jahren waren es unter 20 %.

Die Tabelle macht deutlich: Immer mehr Menschen bilden eine Art globale Reisegesellschaft. Urlaub und andere Reisen bedeuten längst nicht mehr nur Konsum, sondern erstrecken sich zunehmend auf Bereiche wie Selbsterfahrung, kosmopolitischer Lifestyle oder ortsunabhängiges Arbeiten.

 

Kennzeichen für modernes Reisen

Neue Reiseformen: Der 2-wöchige Hotel- oder Campingurlaub als Standard der 1970er-Jahre ist längst überholt. Die Tourismusindustrie reagiert auf die erschlagende Nachfrage moderner Reisender. So hast Du heutzutage fast unbegrenzte Möglichkeiten – von organisierten Weltreisen, billigen Kurztrips, spontanen Last Minute-Reisen bis hin zu geführten Survival-Touren. Immer mehr junge Menschen verbringen auch längere Zeit im Ausland, z. B. im Rahmen von Work & Travel oder Au-pair-Aufenthalten.

Digitalisierung: Die Reisebranche hat sich durch die Digitalisierung grundlegend verändert. Reisebuchungen sind von zu Hause aus rund um die Uhr möglich, Preisvergleiche über entsprechende Portale eröffnen Sparmöglichkeiten, Umbuchungen und Stornierungen erfordern lediglich ein paar Mausklicks. Minimaler Aufwand bei maximaler Effizienz ist die Devise – und inzwischen Standard.

Weniger Grenzen: Unterwegs zu sein wird immer einfacher. Durch den Wegfall innereuropäischer Grenzen ist eine wichtige Hürde für Reisende gefallen. Seit Bestehen der Währungsunion spielt der Währungswechsel – zumindest bei innereuropäischen Reisen – keine Rolle mehr. Auch außerhalb Europas erleichtern beispielsweise Währungsapps und weltweit gültige kostenlose Reisekreditkarten das globale Reisen.

Papierfreies Reisen: Papierkram war gestern: Landkarten, platzfressende Buchungsunterlagen, Travellerschecks, Reiseprospekte oder dicke Reiseführer sind längst überholt. Heutzutage genügt ein gutes Smartphone – ausgerüstet mit den notwendigen Apps – als Begleiter, von der Buchung über Währungsrechner, Routenplanung, Eintrittskarten, Dokumentation bis hin zur Identifizierung durch digitale Ausweise, Impfpässe und Krankenkassenkarten. Abgesehen von der Zeit- und Platzersparnis gewinnt hier auch der Faktor der Nachhaltigkeit eine zunehmende Bedeutung.

Ortsunabhängiges Arbeiten: Nicht erst seit Pandemiezeiten erkennen immer mehr Menschenden den Vorteil ortsunabhängiger Tätigkeiten und verbinden die Notwendigkeit des Geldverdienens mit den Annehmlichkeiten der großen weiten Welt. Sogenannte digitale Nomaden sind moderne Weltenbummler – die Touristikbranche ist gewappnet. Die Beantragung entsprechender Visa wird immer leichter, immer mehr Länder stellen auch an entlegenen Orten Internetcafés, flächendeckendes WLAN etc. zur Verfügung.

 

Unterkünfte im Zeitalter des modernen Reisens

Über Airbnb oder Couchsurfing Anbieter lassen sich Unterkünfte auch von Privatpersonen anbieten Die Unterkunft ist für das Reisen sozusagen das Basislager des Urlaubs. Hotel, FeWo oder Camping waren lange Zeit die wichtigsten Entscheidungskriterien einer Reiseplanung. Die junge Generation jedoch betrachtet differenzierter. Die Tendenz geht weg vom Massentourismus, hin zu nachhaltigen, günstigen und neuen Alternativen. Einige Beispiele:

Couchsurfing, Airbnb etc:

  • Das Prinzip heißt: zu Hause bei Fremden. Du übernachtest in einem anderen Land in Privatwohnungen oder Häusern.
  • Organisiert wird dies über sogenannte „Gastfreundschaftsnetzwerke“. In verschiedenen Onlineplattformen stellen Unternehmen oder Privatpersonen den Kontakt zwischen Gastgeber und Gast her. Die bekannteste Organisation ist derzeit Airbnb. Durch eingehende Identitätsprüfung sind diese Plattformen seriös und sicher.
  • Als registriertes Mitglied kannst Du entweder Wohnraum erfragen oder anbieten. Gebucht wird online, abgerechnet wird mit Kreditkarte. Seit der Möglichkeit weltweiter digitaler Vernetzung nutzen immer mehr – meist junge – Menschen diese Möglichkeiten, um günstig rund um die Welt zu reisen.
  • Beim Couchsurfing hingegen triffst Du die Gastgeber vor Ort an und wohnst gemeinsam in dessen Wohnraum. Auf diese Weise sparst Du nicht nur teure Übernachtungskosten, sondern lernst Menschen im Reiseland und deren Lebensgewohnheiten aus erster Hand kennen.

Housesitting

  • Housesitting basiert auf dem Prinzip, dass Du während der Abwesenheit der Besitzer das Haus „hütest“, den Garten und die Tiere versorgst und die Sicherheit gewährleistet.
  • Unterschied: Im Gegensatz zum Couchsurfing ist der Aufenthalt als Housesitter mit Aufgeben verbunden, die in der Regel präzise vertraglich festgehalten werden.
  • Wenn Du den Urlaub als Housesitter verbringst, musst Du Dir dieser Verantwortung bewusst sein.
  • Die Vermittlung erfolgt über entsprechende seriöse Netzwerke oder auch privat über Anzeigen etc.

Nachhaltige Unterkünfte

  • Die heranwachsende Generation ist gekennzeichnet durch ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Umwelt. Die Tendenz geht weg vom Massentourismus hin zu klimafreundlichen Unterkünften.
  • Die Tourismusbranche hat reagiert, so findest Du immer mehr Angebote im Bereich des nachhaltigen – auch sanften – Tourismusbereichs.
  • In vielen Reiseplattformen oder auch in Reiseforen und Blogs werden Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätze angeboten, welche sich durch Nachhaltigkeit und Klimabestrebungen besonders qualifiziert haben und durch entsprechende Gütesiegel gekennzeichnet sind.

Privater Erlebnisurlaub

  • Ferienmodelle wie „Urlaub auf dem Bauernhof“ erleben in diesen Jahren ein regelrechtes Revival. Immer mehr junge Menschen entfliehen der zunehmenden Hektik unserer Zeit und genießen die Ruhe in privater, entlegener Atmosphäre.
  • Möchtest Du nicht nur entspannen, sondern auch was erleben und verdienen, gibt es zahlreiche Work & Travel Modelle (s. untenstehendes Kapitel) – nicht nur im Ausland, z. B. als Betriebshelfer oder Erntehelfer auf einem Weingut etc.

 

Junges modernes Reisen – Mobilität heute

Durch neue Transportmittel wie Fernbusse oder spezielle Bahnangebote gewinnt die moderne Mobilität an Vielfalt Flugzeug und Auto sind auch im Jahre 2021 das meistgenutzte Transportmittel für Urlaubsreisen. Für junge Reisende – aber auch für kosten- und klimabewusste Urlauber jeden Alters wird es immer wichtiger, nicht nur blind den billigsten Flug oder den schnellsten Weg zu wählen. Junger Tourismus bietet mehr:

Fernbusse

  • Flixbus & Co haben sich in den letzten Jahren international erfolgreich etabliert und sind eine ernst zu nehmende Konkurrenz zu Bahn und Flugzeug bei Reisen innerhalb Europas.
  • Die Nachfrage reguliert das Angebot. Da immer mehr Menschen auf diese Alternative umsteigen, ist das Netz der Fernbusse inzwischen sehr gut ausgebaut.
  • Der entscheidende Vorteil ist der Preis. Fernbusse können zwar noch nicht mit den Billigfluglinien konkurrieren, wohl aber mit den regulären Preisen der Bahn.
  • Weite Strecken mit dem Fernbus, anstatt dem eigenen Pkw zurückzulegen, hinterlässt einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck, auch deswegen wird diese Reiseform immer beliebter.

Attraktive Bahnangebote

  • Die Bahn versucht, sich gegen die Konkurrenz wie Billigfluglinien, FlixBus etc. zu wehren und bietet eine große Palette attraktiver Angebote, speziell für junge Reisende.
  • Tipp: Viele Angebote der Bahn sind zwar vielseitig, aber auch schnelllebig, manchmal unübersichtlich. Besondere Schnäppchen erscheinen nicht immer ganz oben in den Werbeanzeigen.
  • Nutze entsprechende Apps – nach Eingabe von Reiseroute und Termin erhältst Du die Angebote, welche in diesem Rahmen für Dich am günstigsten sind.
  • Abgesehen von der DB existieren inzwischen private Bahnunternehmen, z. B. Flixtrain mit durchaus attraktiven Preisen. Allerdings sind diese derzeit noch auf einige wenige Strecken begrenzt.

Mitfahrgelegenheiten

  • Gemeinsam für den Klimaschutz: Immer noch sind die meisten Autos auf unseren Straßen mit nur einer Person besetzt. Trotzdem ist in der jungen Generation ein Wandel erkennbar. Immer mehr Menschen reisen gemeinsam und schonen so Geldbeutel und Umwelt.
  • Digitalisierung sei Dank: Längst haben zahlreiche Apps oder Internetportale die traditionellen Zettel wie: „Suche Mitfahrgelegenheit“ an der Pinnwand im Supermarkt ersetzt. Somit hat sich das Spektrum der Angebote sowie Gesuche exponentiell gesteigert und gut vernetzt.
  • Portale wie BlaBlaCar gelten zudem als sicher, da Du Dich dort registrieren musst. Auch haben viele Hochschulen oder Firmen interne Foren für Studenten und Mitarbeiter.

Bewusstes Fliegen

  • Umdenken ist angesagt: Auch wenn statistisch gesehen die Anzahl der weltweiten Flüge immer noch steigt – modernes, junges Reisen bedeutet auch nachdenken und vergleichen: Speziell bei Inlandflügen gibt es immer klimaschonende Alternativen.
  • Das kleinere Übel wählen: Wenn auch jeder Flug per se das Klima belastet, so gibt es Unterschiede im CO2-Ausstoß. Im Internet findest Du entsprechende Daten verschiedener Fluglinien.

Work & Travel – im Trend der Zeit

Immer mehr junge Menschen nutzen die Möglichkeit, mittels Work&Travel ein Jahr im Ausland zu arbeiten und zu reisen Das Au-Pair Jahr in den Achtzigern war sozusagen der Anfang der heutigen Work & Travel-Generation. Für junge Menschen ist das Auslandsjahr heutzutage fast selbstverständlich. Im Lebenslauf erscheint es längst nicht mehr als „Lücke“, sondern wird positiv gewertet. Warum boomt diese junge Reiseform, was gilt es zu beachten?

Digitalisierung – Eröffnung neuer Möglichkeiten

  • In der heutigen digitalen Welt ist die Organisation eines Work & Travel Aufenthaltes um Potenzen einfacher und transparenter als noch vor 30 Jahren. Von der Informationsdichte über die Reiseziele bis zur digitalen Buchung von Unterkünften und der Suche nach Arbeit vor Ort sind digitale Möglichkeiten ein Segen für diese Form des Reisens.
  • Weniger Risiko, mehr Optionen: Davon hätte jeder junge Reisende in den 1980ern geträumt: Per Apps hast Du die Möglichkeit der Echtzeitdokumentation, Du bist jederzeit erreichbar und kannst das Smartphone zum sicheren Bezahlen an der Supermarktkasse verwenden. Alle wichtigen Dokumente kannst Du auf der Cloud speichern, Bargeld wird immer unwichtiger. So ist die Hemmschwelle in der heutigen Zeit viel geringer, diesen Schritt zu wagen.

Globalisierung – Wegfall von Hindernissen

  • Flachere Bürokratie: Die Organisation eines Work & Travel-Aufenthaltes war im letzten Jahrhundert ein organisatorischer Purzelbaum. Der Wegfall vieler Grenzen, die zunehmende Vereinfachung von Visa-Beantragungen für Studenten etc. haben einen sehr hohen Anteil am immer noch steigenden Boom von Work & Travel-Reisenden.
  • Mehr Sicherheit: Alleine in der Fremde auf Arbeitssuche war in den Pionierzeiten des Work & Travel mit Risiken verbunden. z.B. Diebstahl von Bargeld, mangelnde Gesundheitsversorgung etc. Durch die weltweite Anerkennung von Geldkarten ist das Mitführen großer Mengen Bargeld nicht mehr notwendig, durch die Möglichkeit günstiger Auslandskrankenversicherungen ist die medizinische Versorgung gewährleistet.

Veränderung in der Berufswelt

  • Zunehmende Anerkennung: Längst wird ein Work & Travel Jahr nicht mehr als Auszeit oder verlängerter Urlaub angesehen. Moderne Arbeitgeber haben erkannt: Ein Auslandsaufenthalt stärkt die Sprach- und Sozialkompetenz und bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit der Arbeitswelt des Landes und dessen Bevölkerung auseinanderzusetzen und werten dies als positiver Aspekt des Lebenslaufes.
  • Schulabgänger werden immer jünger: Nach der teilweisen Abschaffung des 13. Schuljahres und dem Wegfall der Wehrpflicht sind die Schulabgänger im Schnitt 2 Jahre jünger als vor 30 Jahren. Viele wollen sich nach dem Schulabschluss noch nicht festlegen und nutzen die gewonnene Zeit für ein Orientierungsjahr in Form von Work & Travel.

Work & Travel ohne Zeitlimit – digitale Nomaden

  • Auch dies gehört zum Thema junges Reisen: Digitales Nomadentum bedeutet nichts anderes als ein dauerhaftes Work & Travel-Erlebnis – nicht als temporäre Zeit der Selbstfindung oder Orientierung, sondern als Beruf.
  • Immer mehr Menschen entscheiden sich für ortsunabhängiges Arbeiten. Die Randbedingungen werden weltweit kontinuierlich günstiger durch die Option, rund um den Globus digital zu arbeiten.
  • Ganze Branchen haben sich darauf spezialisiert. Homeoffice liegt längst im Trend der Zeit, ob Dein „Home“ die kleine Wohnung in Deiner Stadt ist oder der Sandstrand in der Karibik ist für das Ergebnis Deiner Arbeit und Deine Auftragsgeber irrelevant. Bedingung ist lediglich, dass sich alle Arbeitsabläufe online durchführen lassen.

 

Reisevorbereitung und Buchung im neuen Jahrtausend

Dank der Digitalisierung ist die Reiseplanung und Vorbereitung einer Reise wesentlich einfacher geworden Nie war das Planen und Buchen einer Reise so einfach, vielseitig und bequem wie in der heutigen Zeit. Onlinerecherche, digitale Reiseunterlagen und papierfreie Buchung haben längst den Gang zum Reisebüro und den Papierkrieg von Hotel- und Flugbuchungen ersetzt. Die Kennzeichen und Vorteile der zeitgemäßen Gestaltung der Urlaubsplanung in der Zusammenfassung:

Vergleichen hilft sparen – Onlineanbieter statt Reisebüro: Durch die Nutzung des Internets hast Du eine wesentlich größere Auswahl an verschiedenen Anbietern. Auch ohne persönliche Beratung ist ein objektiver Vergleich mehrerer Anbieter möglich, ohne den Schreibtisch zu verlassen. Die Information- und Angebotsdichte ist deutlich höher als in den Reisekatalogen von früher.

Digitale Abwicklung der Buchung: Die moderne Reisebuchung erfolgt vollkommen papierfrei. Durch Eingabe Deiner individuellen Wunschdaten in Masken guter Vergleichsportale kannst Du aus Hunderten Angeboten Deine Reise aussuchen und effektiv zusammenstellen. Buchungsverträge, Tickets etc. sind im Smartphone gespeichert, auch den Abschluss von Reiseversicherungen oder die Beantragung von Reisekreditkarten erfolgt online.

Zeitersparnis: Zeit ist bekanntlich Geld. Jeder Gang zum Reisebüro oder der Kontakt zu Anbieter von Reiseversicherungen bedeutet einen enormen Zeitaufwand, besonders wenn Du verschiedene Reiseveranstalter vergleichen möchtest. Die meisten Onlineveranstalter bieten über eine Hotline oder einen persönlichen Berater Gespräche an.

Nachhaltigkeit: Durch die Recherche und Buchung per Internet sparst Du nicht nur Papier, sondern auch Spritkosten und schonst die Umwelt.

Nützliche Apps: Viele Onlineveranstalter bieten Buchungsapps an, so kannst Du ortsunabhängig buchen. Ebenso erleichtern viele Apps die Planung, z. B. Online-Packlisten, Währungsrechner-Apps oder Routenplaner.

Sicherheit durch Bewertungssysteme: Beim modernen Reisen kaufst Du nicht mehr die „Katz im Sack“. Über jeden Veranstalter, jedes Portal, jedes Hotel findest Du im Internet entsprechende Bewertungen. In der stetig wachsenden Blogger-Community findest Du Erfahrungsberichte aus erster Hand für fast jedes Reiseziel.

 

Digital durch den Urlaub

Durch entsprechende Apps auf dem Smartphone lassen sich Reiseführer, Navigation und Dokumente auf kleinstem Raum verstauen Landkarten, bücherweise Reiseliteratur, die Vorratspackung Fotorollen für die Kamera und ein Münzvorrat für die örtliche Telefonzelle – all dies gehört immer mehr der Vergangenheit an. Der Aufenthalt am Urlaubsort wird beim jungen Reisen einfacher, leichter, sicherer und nachhaltiger. Die wesentlichen Erleichterungen des modernen Reisens:

Navigation: Moderne Navigationssysteme und Routenplaner haben die Mobilität auf Reisen revolutioniert. Kein mühsames Kartenlesen mehr, Staus werden angezeigt, ebenso Verspätungen und Straßensperrungen in Echtzeit.

Tipp:
Google Maps ist kostenlos und verfügt über alle notwendigen Tools für eine stressfreie Reise und eine sichere Navigation.

 
Bezahlung: Modernes Bezahlen funktioniert immer mehr per Kreditkarte oder kontaktlos übers Smartphone. Innerhalb der Europäischen Währungsunion fällt der mühsame Währungswechsel weg, bargeldloses Bezahlen ist weltweit Standard. Einige Staaten, wie z. B. Schweden sind bereits auf dem Weg zur bargeldlosen Gesellschaft.

Tipp:
Kostenlose Reisekreditkarten ermöglichen das weltweite gebührenfreie Geldabheben in Landeswährung.

 
Dokumentation: Fotos entwickeln, Postkarten schreiben oder Reisetagebuch führen – Schnee von gestern. Einer für alles – das Smartphone ermöglicht eine lückenlose Dokumentation Deiner Reise. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Immer mehr Reiseblogger veröffentlichen ihr „Reisetagebuch“ in Echtzeit im Netz. Das Erinnerungsalbum kann noch während des Aufenthaltes mit entsprechenden Apps zusammengestellt und als Fotodruck in Auftrag gegeben werden. Zu beachten ist vor allem die Kostenersparnis. Fotos und Videos aufzunehmen kosten höchstens ein paar Euro Speichermedium.

Sicherheit: Modernes Reisen impliziert einen hohen Sicherheitsstandard für Reisende rund um den Globus. Einige Beispiele:

  • Möglichkeit der Daten- und Dokumentensicherung auf digitalen Endgeräten oder der Cloud
  • Permanente Erreichbarkeit
  • Digitale Warnsysteme (Unwetter-App, Staumelder, Infos über politisch brisante Lage etc.)
  • GPS-Tracking, dies kann z. B. bei Bergwanderungen oder Skitouren lebensrettend sein.

Kommunikation: Weltweit kostenlose Anrufe per WhatsApp, E-Mail und die globale Präsenz in den sozialen Medien – so bist Du selbst am hintersten Ende der Welt mit Deinen Freunden und Verwandten zu Hause vernetzt. Das WLAN-Netz ist inzwischen bis in Viertweltländer – mehr oder weniger – ausgebaut. Dies bedeutet mehr Freiheitsgrade bei höherer Sicherheit und im Vergleich zum traditionellen Reisen im letzten Jahrhundert eine deutliche Kostenersparnis.

Flexibilität: Digital unterwegs heißt, täglich in allen Bereichen auf dem neusten Stand zu sein und auf Unvorhergesehenes spontan reagieren zu können. So kannst Du z. B. einen Kurseinbruch der Landeswährung per Währungs-App erkennen und den Zeitpunkt des Währungswechsels entsprechend verschieben. Umbuchungen und Stornierungen sind ortsunabhängig per Smartphone möglich. Unwetter-Apps oder Verspätungs-Apps des lokalen ÖPNV bewahren Dich vor Risiken, unnötigen Kosten und vergeudete Zeit.

 

Modernes Bezahlen unterwegs

Moderne Zahlungsmethoden per Kreditkarte oder Smartphone erleichtern die Bezahlung rund um den Globus Bezahlen, Währungswechsel und finanzielle Liquidität am Urlaubsort waren schon immer Kernthemen für jeden Reisenden. Bargeld in Landeswährung war lange Zeit das einzige Zahlungsmittel im Ausland – der Währungswechsel kompliziert und mit hohen Kosten verbunden. Hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert bzw. vereinfacht:

Siegeszug der Geldkarten: Die Girocard (EC-Karte) bzw. Kreditkarte gehören mittlerweile zur Standardausrüstung eines jeden Reisenden, sie ist längst kein Privileg Besserverdienender mehr. Kreditkarten großer Anbieter werden weltweit akzeptiert, teilweise sind sie sogar Bedingung (z. B. bei Mietwagenverleih). So erübrigt sich die Mitnahme größerer Bargeldbeträge.

Weltweite Präsenz von Bankautomaten: Das Bargeldabheben in Landeswährung macht den Gang zur Wechselstube oftmals überflüssig. In fast allen Ländern dieser Erde ist das Geldabheben möglich geworden. Selbst in kleinsten Staaten wie Tonga, Kabun oder Turkmenistan findest Du sogenannte ATMs, welche gängige Kreditkarten (Visa, Mastercard etc.) akzeptieren.
 

 
Höhere Sicherheit: Ein wichtiger Vorteil des modernen Bezahlens ist: Du genießt ein gesteigertes Maß an Sicherheit. Die Mitnahme größerer Bargeldbeträge erübrigt sich. Im Falle eines Diebstahls der Geldbörse kann eine Geldkarte über den Sperrnotruf sofort gesperrt werden, geklautes Bargeld hingegen taucht in den wenigsten Fällen wieder auf.

Kontaktloses Bezahlen: Die jüngste Form modernen Bezahlens ist zweifelsfrei die NFC-Technik. Sie ermöglicht das kontaktlose Bezahlen per Kreditkarte oder dem Smartphone. Während diese Bezahlform in einigen Ländern täglicher Standard ist, steckt sie in vielen anderen Staaten allerdings noch in den Kinderschuhen.

Günstig mit kostenlosen Reisekreditkarten: Ob Währungswechsel bei der Bank oder dem Geld abheben per Karte – der große Nachteil sind die anfallenden Transaktionsgebühren. Immer mehr Onlinebanken haben darauf reagiert und bieten kostenlose Reisekreditkarten an. Diese ermöglichen – bei gleichem Leistungsspektrum wie herkömmliche Karten – ein kostenloses Geld abheben an Geldautomaten rund um den Globus. Einige Anbieter bieten ebenfalls Gebührenbefreiung bei der bargeldlosen Kartenzahlung.

Modernes Bezahlen – moderne Risiken: Während im letzten Jahrhundert noch die Angst vor Überfall und Diebstahl im Vordergrund stand, lauern für moderne Reisende neue Gefahren. Denn auch die kriminelle Welt hat sich auf die neue Situation eingestellt, so stehen inzwischen Kartenbetrugsdelikte ganz vorne in der Statistik. Der Klassiker ist das Skimming, hier werden beim Einschieben der Karte in den Automaten die Daten Deiner Karte ausgespäht, diese sind dann für Dritte zugänglich.

Schlusswort
Junges Reisen und moderner Tourismus ist im ständigen Wandel begriffen und öffnet neue Türen auf dem Weg zur globalisierten Gesellschaft. Diese Tatsache sollte allerdings nicht den Eindruck erwecken, dass „modernes Reisen“ ausschließlich jungen Menschen vorbehalten ist. Vielmehr ist moderner Tourismus ein Zahnrad im Getriebe der modernen Gesellschaft – vollkommen altersunabhängig. Ob Student, Geschäftsreisender oder Rentner – genieße die Vorzüge des modernen Reisens!