Bargeld – ein Zahlungsmittel im Wandel

Bargeld - ein Zahlungsmittel im Wandel | 20-Euro-Schein auf weißem Druckerpapier

Die Digitalisierung schreitet auch bei der Wahl der Zahlungsmittel immer schneller voran. War Bargeld über Jahrhunderte das einzige Zahlungsmittel – auch bei Reisen ins Ausland – so wurde es in den letzten Jahrzehnten in rasantem Tempo von Geldkarten überholt – an erster Stelle stehen hier Kreditkarten. In einigen Staaten wie z. B. Schweden spielt Bargeld kaum noch eine Rolle. Doch längst ist das Bargeld noch nicht aus den Reisekassen weltweit reisender Touristen verbannt. Wir klären auf über den Nutzen und auch über die Nachteile von Bargeld als Zahlungsmittel auf Reisen, günstige Bargeldbeschaffung und Sicherheitshinweise: 

 

Die Geschichte des Bargeldes 

  • Lange bevor mit Münzen oder Scheinen bezahlt wurde, gab es den Warentausch. Schließlich wollte man auch damals etwas für seine Arbeit bekommen. Dies gestaltete sich nicht immer ganz einfach, da oftmals verderbliche Lebensmittel eingetauscht wurden. 
  • Die Lösung des Problems waren Zwischentauschmittel, dies waren nicht verderbliche und geschätzte Dinge wie Schmuck oder Muscheln. 
  • Zwischen 650 und 600 v. Chr. kamen die ersten Münzen in Lydien, einem ehemaligen Königreich in der heutigen Türkei, in Umlauf. Diese wurden aus Gold und Silber geprägt und dienten ausschließlich als Zahlungsmittel. Dies war sozusagen die Geburtsstunde des Bargeldes. Schnell breiteten sich die Münzen durch das Römische Reich auch in Europa aus. 
  • Das Papiergeld wurde erst viel später im 11. Jhd. in China erfunden, anfangs aber nicht als direktes Zahlungsmittel, sondern als eine Art Schuldschein, der gegen Münzen eingetauscht werden konnte. Auf diese Weise waren Kriege finanzierbar und das niedrigere Gewicht machte den Transport großer Beträge machbar. 
  • In Europa hatten Geldscheine erst im 19. Jahrhundert ihren Durchbruch. Immer wieder scheiterten die Versuche der Einführung, weil immer zu viele Scheine gedruckt wurden und dies zu Inflationen führte. Die Bank of England schaffte es als erste Bank, den Geldschein längerfristig zu etablieren, so wurde das Papiergeld schließlich auch von der Regierung zum offiziellen Zahlungsmittel erklärt. Während der Industrialisierung löste das Papiergeld die Metallwährungen zunehmend ab. 
  • Bargeld war fortan überall in der Welt das Hauptzahlungsmittel. Es wurden Währungssysteme eingeführt. Als in der Nachkriegszeit der Reiseboom in Europa startete, bestand die Reisekasse ausschließlich aus Bargeld, welches in Landeswährung getauscht werden konnte. Später kamen die Travellerschecks hinzu, die ebenfalls in Bares eingetauscht werden konnten. 
  • Der Wendepunkt in der Geschichte der Zahlungsmittel war die Einführung der Geldkarte. Im Jahre 1958 in wurde in Kalifornien die erste massentaugliche Geldkarte von der Bank of America auf den Markt gebracht. 1966 eroberte sie den internationalen Markt. 
  • Auch in Deutschland verbreitete sich die kleine Karte aus Plastik in den Reisekassen rasant. Die Barzahlung ist bis zum heutigen Tage am Schwinden. Trotzdem gibt es immer noch Orte, an denen Barzahlung erforderlich ist. Abgesehen davon ist die bare Bezahlung – aufgrund der teilweise hohen Gebühren der Kartenbetreiber – manchmal auch günstiger. 

 

Bargeld als Zahlungsmittel auf Reisen 

Obwohl im Abwärtstrend auf der Liste der Zahlungsmittel ist das Bargeld bei fast allen Reisen immer noch Teil der Reisekasse. 

  • Je nach Reiseland hat das Bargeld in der Reisekasse einen unterschiedlichen Stellenwert. So brauchst Du beispielsweise in Schweden so gut wie kein Bargeld mehr, bei einer Trekkingtour durch entlegene Regionen Kanadas oder Südamerikas kommst Du um größere Bargeldreserven nicht umhin. 
  • Erkundige Dich vor dem Zusammenstellen der Reisekasse, wie es an Deinem Reiseziel aussieht bezüglich Kartenakzeptanz und Automatendichte. 
  • Auf jeden Fall ist Bargeld ein sicheres Ersatzzahlungsmittel, falls die Geldkarte nicht funktioniert oder der Kartenterminal defekt ist. 
  • Unabhängig von der Kartenakzeptanz im Reiseland werden Trinkgelder für Servicepersonal oder Taxifahrer üblicherweise gerne in bar angenommen. 
  • An kleineren Verkaufsstellen wie dem Kiosk an der Ecke oder an Wochenmärkten gibt es selbst in den Industriestaaten noch Lücken in der Kartenakzeptanz. Hier ist selbst noch in unserem Land Bargeld unumgänglich. 

 

Vorteile von Bargeld als Zahlungsmittel im Ausland 

Wenn auch als aussterbendes“ Zahlungsmittel gehandelt, hat Bargeld – vor allem auf Reisen – trotzdem einige Vorteile: 

Anonymität 

  • Bargeld ist deutlich anonymer als Kartengeld. Sämtliche Transaktionen per Geldkarte werden von den kartenausgebenden Institutionen registriert und dokumentiert. 
  • Bei kontaktloser Bezahlung per Smartphone kommt noch hinzu, dass die Internet-Konzerne wie Google oder Apple Deine Daten während einer Transaktion abgreifen können. 
  • Bei der Barzahlung ist diese Gefahr nicht gegeben. Du bezahlst, erhältst Deine Ware oder Dienstleistung ohne die Preisgabe irgendwelcher Daten. 

Bessere Eigenkontrolle 

  • Statistiken belegen, dass die Verschuldung von Privatpersonen oft auf den leichtsinnigen Gebrauch von Kreditkarten zurückzuführen ist. 
  • Wenn Du mit Bargeld aus der Geldbörse bezahlst, hast Du den direkten Eindruck, wie das Geld „weniger“ wird. Dieser psychologische Effekt fällt beim Einschieben einer Kreditkarte ins Terminal weg. 
  • Besonders auf Reisen ist eine gesunde Selbstkontrolle wichtig. Ein begrenzter Betrag Bargeld im Geldbeutel kann Dich vor dem ein oder anderen leichtsinnigen und unnötigen Impulskauf abhalten. 

Keine Gebühren bei der Bezahlung 

  • Bei einer Kartenzahlung werden in der Regel Gebühren fällig, wenn Du Dich außerhalb der Europäischen Währungsunion bewegst. Bei jeder Kartenzahlung werden zusätzlich geringe Gebühren für die Nutzung des Terminals erhoben – seitens des Händlers. Beides entfällt bei der Bezahlung mit Bargeld. 
  • Gebühren für das Abheben von Bargeld kannst Du umgehen durch die Nutzung kostenloser Reisekreditkarten. 

Keine Gefahr von Online-Betrug  

  • Kriminelle sind assimilationsfähig: Mit Zunahme der Digitalisierung und der Selbstverständlichkeit der Kartennutzung nehmen auch die Missbräuche im digitalen Bereich zu. Cyberattacken und Datendiebstahl bei der Nutzung von Kreditkarten stehen dabei im Vordergrund. 
  • Einschränkung: Bei der Barzahlung besteht zwar nicht unmittelbar eine Gefahr des Datenklaus, wohl aber beim Abheben von Bargeld – per Karte. Skimming ist ein leider inzwischen weitverbreitetes Delikt. Hierbei werden durch Manipulation am Kartenautomat Daten kopiert, sodass Kriminelle Zugriff auf Deine Karte erhalten. Nähere Informationen und wie Du Dich dagegen schützen kannst, erfährst Du auf unserer Seite Skimming – Betrug durch Datenklau. 

Erhöhung der Diversität der Reisekasse 

  • Wer zusätzlich zu Kreditkarten oder der Girocard Bargeld in der Reisekasse hat, vermeidet Abhängigkeiten. Wird die Karte z. B. aufgrund eines technischen Defekts nicht angenommen, so ist eine Sicherheitsreserve Barmittel nicht selten die Rettung aus der Situation. 
  • Auch Kleinbeträge wie Trinkgeld oder Geld für Toilettenpersonal, Servicepersonal im Hotel, Kofferträger etc. werden immer noch gerne mit Bargeld beglichen. 
  • Die Geldkarte in der Reisekasse ermöglicht es, immer nur so viel Bargeld abzuheben wie notwendig – insofern ist beides zusammen die perfekte Kombi für unterwegs. 

Reisen in entlegene Regionen 

  • Auch wenn es heutzutage kaum noch Staaten gibt, in welchen sich keinerlei Akzeptanzstellen für Geldkarten finden lässt, so beschränken sich Akzeptanzstellen oft auf Städte oder touristisch erschlossene Regionen. Selbst in den USA, Australien etc. existieren Gebiete, in denen die Kartenzahlung unbekannt ist oder die wenigen Automaten defekt und kaum gewartet sind. Hier ist Bargeld unumgänglich. 
  • Tipp: Überlege vor Ausflügen in einsame Gebiete, wie viel Bargeld Du wirklich brauchst und verteile dies aus Sicherheitsgründen auf mehrere Stellen – oder wenn Du nicht allein reist auf mehrere Personen. Geeignet sind Brustbeutel oder Geldgürtel. 

 

Nachteile von Bargeld als Zahlungsmittel im Ausland 

Im direkten Vergleich mit digitalen Zahlungsmitteln hat das Bargeld einige deutliche Nachteile: 

Diebstahl Risiko 

  • Wird Bargeld gestohlen oder geht es verloren, so bekommst Du es in den wenigsten Fällen zurück. Dies belegt die Kriminalstatistik mehr als deutlich. Gestohlenes Bargeld zurückzuverfolgen ist für Privatpersonen so gut wie unmöglich. 
  • Im Gegensatz zum Bargeld kannst Du eine gestohlene Bankkarte oder Kreditkarte sofort nach Bemerken des Verlustes sperren lassen. Dies geschieht mit dem internationalen Sperrnotruf, so wird Deine Karte für Dritte unbrauchbar. 

Mangelnde Hygiene 

  • Nicht erst seit der Corona-Pandemie wissen wir, dass Bargeld, welches durch unzählige Hände geht, ein wahrer Pool ist für Bakterien und Viren aller Art. 
  • Besonders in der Euro Zone wandert Bargeld über Grenzen hinweg durch viele Hände. Eine Untersuchung der Universität Oxford University kann ein europäischer Geldschein bis zu 26.000 potenziell gesundheitsschädliche Bakterien enthalten. Im Gegenzug wäscht sich nur jeder Fünfte die Hände, nachdem er Bargeld angefasst hat. 
  • So ist die Barzahlung nicht nur für Dich als Kunde, sondern auch für Verkäufer von Lebensmitteln ungünstiger. Das Berühren von Bargeld und gleichzeitig offenen Lebensmitteln ist hierzulande nicht erlaubt, so ist der Personalaufwand höher. 

Fehlender Komfort 

  • Bargeld in Form von Münzen oder Scheinen benötigen im Vergleich zu Plastikkarten verhältnismäßig viel Platz. Das trifft für das Smartphone als Zahlungsmittel zwar auch zu, dies ist aber sowieso für die meisten Menschen mittlerweile ein unverzichtbarer Begleiter. 
  • Hinzu kommt, dass das kontaktlose Bezahlen per Smartphone oder die bargeldlose Kartenzahlung sehr viel zeitsparender ist. 
  • Das Nachzählen des Wechselgeldes ist ebenfalls ein Zeitfresser. Verzichtest Du bei Zeitdruck auf das Nachzählen, so riskierst Du, zu wenig Wechselgeld erhalten zu haben. Dieses Risiko entfällt ebenfalls bei digitaler Bezahlung. 

Gefahr von Falschgeld 

  • Auch im digitalen Zeitalter ist man vor Geldfälschern nicht sicher. Noch immer sind weltweit große Summen von gefälschten Barmitteln im Umlauf. 
  • Vorsicht: Du machst Dich auch strafbar, wenn Du gefälschtes Geld in den Umlauf bringst. Unwissen schützt auch hier vor Strafe nicht. 
  • Besonders hoch ist das Risiko bei Fremdwährung. Scheine in anderen Währungen als dem Euro sind uns weniger geläufig und so fällt es schwerer, echte von falschen Banknoten zu unterscheiden. 
  • Wichtig: Tausche niemals bei Privatpersonen, die an der Straßenecke einen vermeintlich guten Wechselkurs anbieten. Hier ist das Risiko, Falschgeld zu erhalten, besonders hoch. 

Aufwand und Gebühren beim Umtausch in Fremdwährungen. 

  • Um an Bargeld in Fremdwährung zu gelangen, musst Du entweder Euroscheine tauschen oder Bargeld in Landeswährung an einem Automaten abheben. Beides ist zeitaufwendig. 
  • Bei dem Umtausch von Währung in Banken oder Wechselstuben entstehen teilweise hohe Gebühren für den Währungswechsel. 
  • Möchtest Du an Automaten per Kreditkarte oder Girocard Bargeld beziehen, so werden bei der Verwendung klassischer Karten ebenfalls Gebühren fällig. 

Ausnahme 

Bei der Verwendung kostenloser Reisekreditkarten fallen beim Bargeldbezug an Automaten weltweit keine Gebühren an. 

Kein Kreditrahmen bei spontanen Sonderausgaben 

  • Bei der ausschließlichen Barzahlung hast Du einen Fixbetrag in der Geldbörse, über den Du verfügen kannst – mehr nicht. Dies dient zwar zum Eigenschutz vor leichtsinnigen Impulskäufen, allerdings kann Dir auch das ein oder andere Schnäppchen entgehen. 
  • Bei Zahlung mit Kreditkarte verfügst Du über einen breiteren Geldrahmen – je nach Kreditrahmenvereinbarung im Vertrag. Bei größeren Beträgen kannst Du auf diesen Kredit zurückgreifen und später bezahlen. Du kannst Dir zwar den Kredit als Bargeld auszahlen lassen – beachte aber auch hier die fälligen Zinsen. 

 

Geld abheben weltweit – der globale Zugang zur Landeswährung 

Anstatt Bargeld in Banken oder Wechselstuben zu tauschen, kannst Du inzwischen bequem weltweit per Kreditkarte oder Girocard Bargeld direkt in Landeswährung aus dem Automaten beziehen. Doch auch hier gibt es einiges zu beachten: 

  • Die weltweit höchste Akzeptanz erfahren Kreditkarten von Visa und Mastercard. Die Girocard ist weltweit nur mit dem Maestro-Logo nutzbar, dieses wird allerdings ab Juli 2023 nicht mehr ausgegeben. 

Info: 

  • Nach jahrzehntelangem Ausbau des Automatennetzes weltweit ist deren Anzahl inzwischen deutlich rückläufig. 
  • Grund dafür ist der Siegeszug der bargeldlosen Zahlung. Die Zahlung per Geldkarte an Terminals und auch die kontaktlose Bezahlung setzt sich weltweit inzwischen auch in den kleineren Staaten durch, das Bargeld nimmt an Relevanz ab. 
  • Auch beim Geld abheben entstehen Gebühren – zumindest bei der Nutzung klassischer Kreditkarten oder der Girocard. Bei Kreditkarten belaufen sich die Gebühren prozentual zur verfügten Summe, Anbieter der Girocard berechnen einen Pauschalbetrag. 
  • Zusätzlich entsteht noch eine kleine Gebühr seitens des Betreibers der Automaten für deren Nutzung. 

Tipp

  • Gebühren beim Geld abheben kannst Du umgehen durch sogenannte kostenlose Reisekreditkarten. Anbieter dieser Kreditkarten ermöglichen ihren Kunden weltweit gebührenfreies Geld abheben an allen verfügbaren Automaten (ATMs). 
  • Diese Karten sind online erhältlich, frei von Anschaffungs- und Jahresgebühr, sie enthalten außerdem ein ebenfalls kostenloses Girokonto. 
  • Einige dieser Anbieter haben als Zusatzleistung die weltweite Gebührenbefreiung für die bargeldlose Kartenzahlung im Programm. 

 

Wo kann ich Bargeld in Landeswährung tauschen? 

Möchtest Du Bargeld in die Landeswährung Deines Reiselandes tauschen, gibt es mehrere Optionen. Die Unterschiede liegen in den Zusatzkosten in Form von Gebühren: 

Geld wechseln bei der Hausbank 

  • Möchtest Du schon mit der Landeswährung im Gepäck den Urlaub antreten, so kannst Du bereits zuhause bei der heimischen Bank Euro in Fremdwährung eintauschen. 
  • Von dieser Möglichkeit ist abzuraten, denn die inländischen Banken verlangen im Vergleich zum Tausch vor Ort sehr hohe Transaktionsgebühren. 
  • Ein weiteres Gegenargument ist die Tatsache, dass Banken – speziell bei seltenen Währungen – keine Landeswährung vorrätig haben und diese erst selbst bestellen müssen. Dies führt zu Zeitverzögerung, Mehraufwand und noch mehr Gebühren. 
  • Da schon bei der Ankunft an jedem internationalen Flughafen Wechselstuben zu finden sind, ist ein Vorab-Währungstausch heutzutage nicht mehr notwendig. 

Geldwechsel vor Ort an Wechselstuben 

  • Schon bei der Ankunft am Flughafen des Reiselandes findest Du die ersten Wechselstuben. Hier kannst Du seriös Geld wechseln, allerdings wird – wie auch bei der Bankfiliale – eine Transaktionsgebühr fällig. 

Tipp

  • Wechselstuben und Bankfilialen im Flughafen haben in der Regel schlechtere Konditionen als die im Landesinneren und in den Städten. 
  • Deshalb lohnt sich der Wechsel größerer Summen dort nicht, allenfalls ein kleiner Betrag für einen Snack oder den Transfer zum Hotel. 
  • Wechselstuben in Deiner Nähe findest Du in geeigneten Apps oder an Touristik-Informationsstellen vor Ort. 

Geldwechsel vor Ort an Banken 

  • Bankfilialen sind im Ausland die seriöseste Möglichkeit, Bargeld zu tauschen. Du erhältst den tagesaktuellen Wechselkurs und bist sicher vor Falschgeld. 
  • Allerdings werden auch hier Gebühren fällig für den Wohnungswechsel. Hier lohnt sich ein Vergleich zwischen den infrage kommenden Banken. 
  • Der limitierende Faktor beim Währungswechsel in Banken ist deren Öffnungszeiten. Diese sind – je nach Reiseland – sehr beschränkt, während Wechselstuben täglich auch an Wochenenden und teilweise bis spät abends offen sind. 

Tipp

  • Vergleichen hilft sparen: Verfolge den tagesaktuellen Wechselkurs, so kannst Du unter Umständen – besonders bei instabilen Währungen – viel Geld sparen. 
  • Es existieren viele Währungswechsel-Apps, die Dir die Kurse anzeigen und gleichzeitig vermitteln, an welchen Stellen Du günstige Konditionen für den Geldwechsel bekommst. 

Geldwechsel im Hotel 

  • An den Rezeptionen größerer Hotels hast Du ebenfalls den Service des Währungswechsels. Auf den ersten Blick eine bequeme Sache. Aber: Dies ist in der Regel teurer als in Banken oder Wechselstuben. 
  • Oftmals erhältst Du in Hotels schlechtere Konditionen oder Kurse, die über dem tagesaktuellen Wechselkurs liegen. Der schnelle Geldwechsel im Hotel sollte daher eher die Notfalloption im Hinterkopf sein. 

Geldwechsel bei Privatpersonen 

  • Lass die Finger davon! Bargeld bei Privatpersonen – quasi auf der Straße – zu wechseln, ist grob fahrlässig, auch wenn die Wechselkurse vermeintlich gut sind. 
  • Einerseits ist die Gefahr des Erhalts von Falschgeld viel zu hoch, andererseits erhältst Du keine Quittung, welche für einen eventuellen Rücktausch oder für den Grenzübertritt am Zoll wichtig sein könnte. 

Geld online bestellen 

  • Über spezielle Finanzdienstleister, z.B. TravelEx, kannst Du Bargeld in Landeswährung mit einigen Klicks online bestellen. 
  • Abgerechnet wird der tagesaktuelle Wechselkurs, der Wechsel erfolgt in der Regel kommissionsfrei. 
  • Das Geld wird entweder per kostenpflichtigem Kurier nach Hause geliefert, oder Du kannst es an einer der Filiale des Dienstleisters abholen. Diese befinden sich an internationalen Flughäfen 

 

Wann ist die Barzahlung günstiger als die Kartenzahlung? 

Hierfür gibt es viele Szenarien – wichtig ist, dass Du immer beide Varianten hinsichtlich des Leistungsspektrums Deiner Geldkarten vergleichst. Einige Hinweise: 

  • Innerhalb der Europäischen Währungsunion ist die bargeldlose Kartenzahlung seit 2017 gebührenfrei. Das bedeutet: Es lohnt sich nicht, gebührenpflichtig Bargeld abzuheben, um danach bar zu bezahlen. 
  • Der Gang zum Geldautomaten lohnt sich dann, wenn außerhalb der Europäischen Währungsunion die Gebühr für die Kartenzahlung höher ist als die bei der Bargeldabhebung. Die Höhe der Gebühr erfährst Du in den AGB Deines Kartenvertrags oder direkt beim Anbieter. 
  • Bist Du im Besitz einer kostenlosen Reisekreditkarte, so bist Du bei der Bargeldabhebung weltweit von Gebühren befreit. Hier lohnt sich ebenfalls die Barzahlung – außer Dein Vertrag impliziert ebenfalls eine kostenlose Kartenzahlung, dann sind beide Optionen kostenfrei. 

 

Sicherheit von Bargeld als Zahlungsmittel auf Reisen 

Grundsätzlich raten wir, immer nur eine geringe Menge Bargeld mit sich zu führen. Bei der Reise in entlegene Regionen kleiner Staaten lässt sich dies nicht immer bewerkstelligen. Wichtig ist, konsequent einige Sicherheitstipps zu beachten: 

  • Bargeld immer am Körper (Geldgürtel/Brustbeutel) aufbewahren, bei größeren Summen auf mehrere Orte verteilen. 
  • Nicht akut benötigtes Bargeld ist sicher im Hotelsafe oder in der Unterkunft des Vertrauens deponiert. 
  • Wenn Du bar bezahlst, achte darauf, dass im Geldscheinfach nicht zu viele Scheine im Sichtfeld anderer sind, verwahre diese z. B. in einem Fach mit Reißverschluss. 
  • Beim Geld abheben an Automaten solltest Du sicherstellen, dass Du allein bist und Dir niemand dabei zuschaut. Verstaue das abgehobene Geld schnell am Bestimmungsort. 
  • Meide Geldautomaten in sozialen Brennpunkten oder nachts in dunklen Gassen, Du erhöhst das Risiko eines Überfalls.